Seit dem ersten Oktober habe ich drei unterschiedliche Jobs. Das klingt erstmal viel und prekär.

Ist es aber nicht. Durch meiner langjährigen Selbstständigkeit bin ich es gewohnt, bei verschiedenen Projekten mitzuarbeiten.

Nur bin ich jetzt halt auch bei Projekten angestellt. Im Vergleich zum Freelancer-Dasein bin ich einfach Teil des Teams (was schön ist) und kann langfristigere Dinge angehen (wodurch ich automatisch mehr Wirksamkeit erlebe).

Mein aktuelles Jobmosaik

Nun zu meinen drei Jobs:

  1. Geschäftsführender Vorstand beim Weiterbildungsträger TOPS München-Berlin e.V. bin ich schon seit mehr als zwei Jahren. Das ist meine stabile Basis in einem Verein, den es schon mehr als 30 Jahre lang gibt.
  2. Durch unsere Mitgliederkampagne ist mein Job bei TEILZEIT.TALENTE auch gut definiert: Ich stelle einen Newsletter mit den besten Teilzeitjobs zusammen und kümmere mich um unsere Community. Das Geschäftsmodell ist einfach und klar.

    Für mich genauso wichtig: Es ist klar, was TEILZEIT.TALENTE nicht ist. Es ist kein Startup, in dem ich unendlich viel Zeit versenke. Dadurch habe ich noch Luft, das ich mit einem dritten tollen Projekt füllen darf.
  3. Seit Oktober bin ich zusätzlich Projektkoordinator beim Verein Kunterbunte Inklusion e.V.

Meine neue Stelle

Der Elternverein Kunterbunte Inklusion e.V. setzt sich dafür ein, dass die eigenen Kinder mit unterschiedlichsten Behinderungen in der Mitte der Gesellschaft aufwachsen können.

Dieser bewegende 9-minütige Film zeigt: Es geht um was!

Dieser Elternverein räumt die Steine aus dem Weg, die ein gemeinsames Leben und Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung in den herkömmlichen staatlichen Strukturen fast unmöglich machen. Auch die Zukunft der (teilweise bereits erwachsenen) Kinder stellen sie sich inklusiv vor.

Deshalb planen sie den Aufbau der Förderstätte „Ziemlich Beste Freunde - Kunterbunte Lebens:t:räume“ für schwerbehinderte Erwachsene. Und das verbunden mit inklusiven Arbeitsplätzen und einer Öffnung ins Quartier. In dieser Form gibt es das bisher nicht.

Dabei darf ich als Angestellter Numero eins unterstützen.

Das macht große Freude! Ich kann mich wieder auf einem offenen Feld bewegen, spannende Leute in einem mir noch ziemlich unbekannten Feld treffen und viel lernen.

Es fühlt sich wie in meinen bisherigen Startups an. Nur habe ich dieses Mal das Privileg, von Tag 1 an bezahlt zu werden. Auch finde ich es toll, auf die jahrelange Vorarbeit des Vereins aufbauen zu dürfen und nicht von 0 anfangen zu müssen.

Manchmal werden Wünsch-Dir-Was-Listen auch wahr

Am Ende meiner Zeit als parlamentarischer Berater im bayerischen Landtag war ich ziemlich planlos, was danach folgen soll und kann. Deswegen hatte ich aufgeschrieben, wie ich zukünftig gerne arbeiten möchte:

  • mit interessanten Menschen und nicht ausschließlich vor Bildschirmen
  • vielfältigen Tätigkeiten nachgehen und nicht als Schmalspur-Experte
  • gut bezahlt, so dass ich auch mit unserem Leben in München keine 40 Stunden pro Woche arbeiten muss
  • etwas voranbringen, was mir selbst nach meinen harten Definitionen (den meisten Mist brauchen wir nicht) sinnvoll erscheint
  • mit großer persönlicher Freiheit und ohne nerviges Micro-Management durch irgendwen
  • ich lerne etwas

Gerade kann ich da überall einen Haken dahinter setzen. Es darf auch mal klappen!

Update Mosaikkarriere: Jetzt habe ich drei Jobs